falscher Winkel des Radarstrahls
Die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs wird nur dann korrekt gemessen, wenn es den Radarstrahl
unter einem Winkel von 22° (beim Traffipax Speedophot und Traffipax Micro-Speed: 20°) durchfährt.
Wird die Messung von einer Brücke aus durchgeführt, so muss dieser Winkel durch ein
spezielles Stativ gewährleistet werden. Bei einem kleineren Winkel zwischen Längsachse
des Fahrzeugs und Radarstrahl als 22° werden zu hohe Geschwindigkeiten, bei einem größeren
Winkel zu geringe Geschwindigkeiten angezeigt. Diese geometrischen Messfehler sind
allerdings gering. Durchfährt ein Fahrzeug den Radarstrahl unter einem Winkel von x° statt
22°, so beträgt der Messfehler in % des angezeigten Messwertes = cos x° geteilt durch
cos 22°.
Beispiel: Durchfährt ein Fahrzeug den Radarstrahl unter einem
Winkel von 20°, so wird eine um 1,35% zu hohe Geschwindigkeit gemessen.
Ein Fahrzeug
durchfährt den Radarstrahl dann nicht unter dem Sollwinkel von 22°, wenn das
Radarmessfahrzeug nicht parallel zur Fahrbahn aufgestellt ist, die am Radarmessfahrzeug angebrachte
Antenne nicht ordnungsgemäß justiert ist, nicht auf einer geraden Fahrbahn, sondern in
einer Kurve gemessen wird, das zu messende Fahrzeug sich nicht parallel zur überwachten
Fahrbahn bewegt (beispielsweise Ausscheren des Fahrzeugs nach links beim Beginn eines
Uberholvorgangs etc.). Beispiel: Steht das Messfahrzeug nicht genau parallel zur Fahrbahn, können
die Messwerte bei einem Gerät des Typs MULTANOVA bis zu 7,85% über der tatsächlichen
Geschwindigkeit liegen (OLG Hamm, 2 Ss OWi 253/80).